Als die ersten Übersetzungs-Computer anhand eines einfachen Sprichworts getestet werden sollten, zeigte sich das ganze Elend: „Aus den Augen, aus dem Sinn“ sollte vom Englischen ins Chinesische übertragen – und dann rückübersetzt in Englische – werden. Auf dem Schirm die sofortige Lösung: „Blinder Idiot“. Eigentlich einleuchtend, wenn man den Satz wörtlich versteht.
Dass nicht nur komplexe Begriffe und Vorstellungen, sondern schon einzelne Wörter in verschiedenen Kulturen ganz unterschiedliche Bedeutungsfelder ansprechen, weiß jede(r), der oder die deutsch als Fremdsprache unterrichtet – für Diplomaten ist es Alltag. Wie also übersetzen wir ganze Kulturen in einander, machen sie einander verständlich und zugänglich? Nicht zufällig heißt ja „Übersetzung“ im Englischen auch „Interpretation“. In internationalen Teams – sei es in der Politik, der Wirtschaft oder in den Medien - ein ständiges Problem bei jedem Verständigungsversuch.
Aus seinem schier unerschöpflichen Erfahrungsschatz als Regisseur und Filmproduzent – einige seiner bekanntesten Titel waren Unterm Vulkan, Die Toten , Kinder der Seidenstraße oder auch Schamanen im blinden Land - wird unser Gast über einige der teils lachhaften, teils kaum überwindbaren Hürden bei der Arbeit mit internationalen Teams plaudern …