Eike Gebhardt und Frau Dr. Hannelore Börgel
Sie war die letzte Gutachterin vor der Machtergreifung der Taliban – und jetzt wieder die erste, die die Lage vor Ort für die Entwicklungspolitik beurteilt, direkt mit den Betroffenen redet in den oft abgelegenen Provinzen, den Bergdörfern und überhaupt weitab von der Infrastruktur und den Institutionen der Städte – dort also, wo Hilfe am nötigsten ist. Sie ist eine der bekanntesten und profiliertesten Experten, seit mehr als 20 Jahren ist sie in Afghanistan und Zentralasien tätig: für die Bundesregierung, diverse NGOs (also Nichtregierungsorganisationen), für die GTZ, die Welthungerhilfe uva., gibt Empfehlungen (oder auch das Gegenteil), ist also gewissermaßen das Scharnier zwischen Sponsoren und Betroffenen – bzw. der Filter, durch den wir die Lage in diesen Ländern sehen, und zwar auf der existenziellen Ebene, nicht der üblichen Nachrichten-Ebene der großen Politik und der pompösen Worte und Absichtserklärungen. Über 200 ungemein detaillierte Gutachten hat sie geschrieben, jedes ein kleines Buch – und das neueste wird uns privilegierten Vorablesern bzw. -hörern jetzt schon mal in Skizzenform dargeboten.
Gast unseres Redakteurs Eike Gebhardt ist Dr. Hannelore Börgel – seit wenigen Tagen zurück aus Afghanistan.
