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Zuhause in mehreren Kulturen – Kosmopoliten oder gespaltene Persönlichkeiten?

Zwei oder gar mehrere Pässe haben gar nicht Wenige heutzutage – aber zwei oder mehr Identitäten? Klingt verdächtig nach gespaltener Persönlichkeit, krank, jedenfalls konfliktträchtig. Und doch scheinen die Betroffenen nicht darunter zu leiden – außer womöglich in einer konkreten Konfliktlage: Krieg, Ethnie, Religion, Familientradition (s. die ehrlosen sog. 'Ehrenmorde' an Kindern, die es geschafft haben, in mehr als einer Kultur zu leben – und dafür als Ketzer hingerichtet werden).

Dagegen stehen einerseits sogenannte Kulturnomaden, die die Ressourcen möglichst vieler verschiedener Kultur anzapfen und leben möchten, ohne sich zwanghaft mit einer bestimmten identifizieren zu müssen. Andererseits gibt es Menschen, die in einer Kultur sozialisiert wurden, aber in einer anderen leben und auch dort gut funktionieren, ja sich zuhause fühlen. Die große Chance dieser Gruppen ist, jeweils eine Kultur aus der Perspektive einer anderen zu sehen – und womöglich gar die Hintergründe, die zu oft zwanghaften Identifikationen führen.

Zwei von ihnen, die solche Probleme – wenn und wo es denn solche sind – im Alltag und sogar von Berufs wegen mitdenken, stellen wir Euch heute vor.

Simone Mahrenholz, in Deutschland geboren, heute Professorin für Philosophie an der kanadischen Univ. of Manitoba
und
Ralph Stern, Architekt, geboren in den USA – nach Stationen in diversen Universitäten in Europa, u.a. der TUB und der UdK Berlin – heute ebenfalls an der Univ. of Manitoba.

Beide führen ein Doppelleben zwischen Kanada und Europa.

Moderation: Eike Gebhardt

Eine Wiederholung vom 10.9.21