radio multicult2.0 geht gestärkt ins Neue Jahr: Ein wachsendes Netzwerk an Förderern, eine neu gegründete Betriebsgesellschaft, ein professionelles Gläsernes Studio in der Kreuzberger Marheineke Markthalle und neue Sendeformate sind die Basis, auf der wir eine UKW-Frequenz ansteuern.
Stärkere wirtschaftliche Basis
Bereits im September 2009 haben wir den Stiftungsverein zur Förderung interkultureller Medienprojekte (InKuM) gegründet. Er dient vor allem als Netzwerk der Förderer von radio multicult2.0. Zu den Gründungsmitgliedern gehören unter anderem die Integrationsbeauftragten von Berlin und Brandenburg, sowie der Migrationsforscher Prof. Dr. Klaus J. Bade.
In den nächsten Tagen werden neue Förderer dem Verein beitreten: Politiker aller Couleur wie Carola Bluhm, Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales (Die Linke), MdA Dilek Kolat (SPD), Gabrielle Hiller, Medienpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, sowie Hannaa El-Hussein, Vorsitzende des Landesfachausschusses Ausländerpolitik der FDP, die den Sender multicult2.0 für eine Metropole wie Berlin "so notwendig wie noch nie" hält. "multicult2.0 bietet eine wichtige informelle Grundversorgung für Mitmenschen mit Migrationshintergrund. Darüber hinaus bereichert das multikulturelle Hörfunkprogramm das kulturelle Leben in der Hauptstadt auf einmalige Weise und leistet einen hohen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration."
Auch ein Unterstützer der ersten Stunde wird feierlich in den Verein InKuM aufgenommen: Der Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, Dr. Hans Fleisch: "Ich trete in den Stiftungsverein ein, weil radio multicult2.0 eine wichtige Bereicherung für unsere Region ist. So nah am Puls der unterschiedlichen Communities, wie kein anderes Medium leistet es eine wichtige politische Integrationsarbeit."
Vor dem Hintergrund, mit dem Stiftungsverein und einer breit gefächerten Fundraisingkampagne dem Radiobetrieb eine wirtschaftliche Basis zu sichern, haben wir im Dezember 2009 die multicult Radio- und Medienproduktionen gemeinnützige Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt - gUG) gegründet. Geschäftsführerin ist die bisherige Projektleiterin Brigitta Gabrin.
Gläserenes Studio in der Marheineke Markthalle
Eine der ersten Aktivitäten der neuen Gesellschaft war die Vereinbarung über die Kooperation mit der Marheineke Markthalle: In deren Galerie entsteht in den nächsten Monaten unser Gläsernes Studio. Von dort werden wir senden und produzieren. Alle BerlinerInnen und BrandenburgerInnen sind eingeladen vorbeizukommen und zu erleben, wie Radio gemacht wird - und natürlich auch mitzumachen. Wir werden im nächsten Jahr wieder unser Angebot an Live-Sendungen mit aktuellen kulturellen und politischen Inhalten aufnehmen und natürlich wieder regelmäßig Musiker im Studio begrüßen.
Bewerbung für freie UKW-Frequenzen
Mit diesen Voraussetzungen rechnen wir uns gute Chancen aus, bei der Vergabe von freien UKW-Frequenzen durch die mabb zum Zuge zu kommen. Ziel ist, ab etwa März, zumindest in den Morgen- und Abendstunden, nicht nur im Internet sondern wieder ganz normal und überall in der Region im Radio hörbar zu sein.
Neue Sendungen - innovative Formate
In 2009 haben wir mit der Audiantis-Software experimentiert, um zeitgleich Sendungen in mehreren Sprachen anbieten zu können. Ab dieser Woche gibt es dazu das passende Angebot zunächst für Kinder: Die Geschichten von "Multipieps Cultmatz". Von Montag bis Freitag wird die Kinderrubrik nach den 19-Uhr-Nachrichten laufen und per Mausklick in Deutsch und bis zu fünf anderen Sprachen gleichzeitig verfügbar sein. In einem Fünf-Minuten-Format wird es Geschichten, Schlaflieder aus verschiedenen Kulturen, Rätsel und Wettbewerbe für Klein und Groß geben. Das Maskottchen "Multipieps Cultmatz" ist ein niedlicher orangefarbiger Vogel, der mit seinen bunten Flügel- und Schwanzfedern die Mehrfarbigkeit der Nationen symbolisiert.
Die FENSTER ZUR WELT-Pressekonferenz mit Empfang am 17.12.2009
radio multicult2.0 ist ein musikalisches Fenster zur Welt, wird künftig sozusagen im Schaufenster der Marheineke Markthalle produziert und hoffentlich auch in einem UKW-Fenster zu hören sein. Für uns Anlass genug, mit Ihnen nach einem harten und anstrengenden Jahr einen Blick zurück auf das Erreichte und einen längeren Blick nach vorne zu richten auf das, was noch kommen wird. Im Rahmen der Pressekonferenz und des Empfangs wird bei einem kleinen Imbiss und einem Glas Sekt Gelegenheit für intensiven Informationsaustausch mit dem Team und vielen interessanten Gästen sein.
Brigitta Gabrin, Geschäftsführung
Thomas Koriat, Pressesprecher