Sehr geehrte Kolleginnen, sehr geehrte Kollegen,
das multikulturelle Webradio multicult2.0 startet am 23. Februar sein Live-Programm: multilingual, aktuell, kritisch und politisch, mit einer unverwechselbaren Musikfarbe.
Im Mittelpunkt steht von Montag bis Freitag das CultMagazin, live von 12 bis 14 Uhr mit aktuellen Nachrichten aus Politik und Kultur, Reportagen, Interviews, Veranstaltungstipps etc. Im Tagesreport Eingefangen finden sich Brennpunkt-Themen aus Berlin und Brandenburg wieder, wechselnde Rubriken wie die internationale Presseschau, die CD der Woche, Film der Woche, eco mondo ? Leben und Umwelt oder der Gaumenguide schlagen den Bogen vom Presseaufmacher bis zum "Eingemachten" aus der internationalen Küche.
Projektleiterin Brigitta Gabrin: "Sieben Wochen nach dem Sendestart haben wir einen wichtigen Meilenstein geschafft. Die von vielen Hörern gewünschte Frühstückssendung muss noch etwas warten. Wir arbeiten mit Hochdruck am Ausbau unserer Kapazitäten."
Altbekannte Moderatoren wie Vassili Vegas oder Christian Stahl wechseln sich im Magazin ab mit frisch angelernten KollegInnen wie Ferda Ataman (Tagesspiegel). Don Rispetto, dessen Name für Radio Kanaka International steht, startet zusammen mit Jugendlichen des Projektes Street University ein junges "radio für postmigrators". Ulf Hoffmann bietet, zusätzlich zu seinem Globetrotter-Magazin Auf Reise, zusammen mit Gunter vom Berg noch eine Plagiat-Show an: Cover my world.
Die frühen Abendstunden sind den muttersprachlichen Sendungen gewidmet. Als einziger Sender in Deutschland produzieren wir ein Programm in Vietnamesisch. Dazu gibt es südslawische Sprachen, Kurdisch, Persisch und Arabisch sowie ein türkisches und polnisches Musikmagazin. In Vorbereitung ist eine chinesische Sendung. Mit Hilfe der neu entwickelten iMedia Software der Firma Audiantis werden unsere Hörer einige dieser Sendungen zeitgleich auch in deutscher Sprache hören können (Siehe Anhang 2).
In die Nacht begleiten Musikmagazine aus Berlin und anschließende Übernahmen von kooperierenden Sendern aus Europa, Afrika und Südamerika. Am Wochenende legen "multicultige" Moderatoren wie Grace Kelly, La Regla, DJ Bongo und DJ Ipek ihre Favoriten auf. Zur Sonntags-Matinée serviert Wolfgang König im Café Olé Jazz und Weltmusik. Wie in guten alten Zeiten ist auch Sabah Habas Mustafas Gitarre zu hören in seinem Curiosity Cabinet. (Programmschema siehe Anhang 1)
Wie unser Sender nicht nur im Internet, sondern in den nächsten Tagen auch im Straßenbild von Berlin und Brandenburg präsent sein wird, entnehmen Sie dem Anhang 3. Über Finanzierung und Rechtsform informiert Anhang 2.
Über eine Berichterstattung freut sich
das multicult2.0-Team
Anhang 2
Finanzierung und Zukunftsperspektiven von multicult2.0
Unser Projekt arbeitet derzeit auf rein ehrenamtlicher Basis und finanziert sich ausschließlich über Spenden. Das sind zum einen viele kleine Geldspenden von treuen Hörern und Sachspenden von ebenso treuen ehemaligen Kooperationspartnern: zum Beispiel von der Münchner Firma DAVID Systems GmbH, deren digitales Audioschnittsystem im rbb verwendet wird. Beeindruckt vom Engagement der ehemaligen radiomultikulti-Mitarbeiter stellten sie uns 20 Lizenzen Multitrack Editor und Database Manager zur Verfügung, eine enorme Arbeitserleichterung für die Crew, da wir damit auf das gewohnte und komfortable DIGAS-Schnittsystem zurückgreifen können.
Auch technische Geräte, gebrauchte wie neue, werden uns angeboten: die bytecamp GmbH mit Sitz in Brandenburg an der Havel spendete z. B. multicult2.0 zwei Server und einen Desktop-Rechner.
Von besonderer Bedeutung ist der Einsatz der neuen interaktiven Streaming-Lösung iMedia Server der Firma Audiantis, einer innovativen Software, die es ermöglicht, verschiedene Audio- und Videoquellen in Echtzeit zu mischen und zu streamen. Damit sind wir in Kürze in der Lage, unseren Hörern multilinguale Sendungen anzubieten, bei denen sie zwischen verschiedenen Sprachen umschalten können.
Rechtsform und weiterer Ausbau
Im März werden wir gemeinsam mit der Berlin Music Commission, die die Interessen der Berliner Musik- und Kreativwirtschaft vertritt, eine gGmbH errichten, um das Projekt weiter zu stabilisieren und zu professionalisieren. Für eine noch zu gründende Stiftung haben wir Zusagen zur Unterstützung von bedeutenden Wirtschafts-unternehmern wie Vural Öger.
Wir beabsichtigen, uns bis Ende des Jahres auch um eine terrestrische Frequenz zu bewerben.
Im Vergleich zu vielen anderen Webradios haben wir bereits jetzt erfreuliche Zugriffs- und Hörerzahlen mit steigender Tendenz.
Der stetige Ausbau unserer multilingualen Angebots, z.B. durch die oben erwähnte Software von Audiantis, ist zentrales Element unserer Strategie und soll neue Hörer gewinnen. Sollte unser Programmangebot weiterhin so gut aufgenommen werden, beabsichtigen wir, es um weitere regionale Fenster zu erweitern.
Für diese Expansionsstrategie werden wir zusätzliche Mittel benötigen. Ein Wirtschaftsplan, der in Kürze von einer kompetenten Medienagentur fertig gestellt wird, soll die Tragfähigkeit des Konzepts weiter untersetzen.
Anhang 3
Kampagne "Wir (ge-)hören zusammen"
Mit der Medienkampagne "Wir (ge-)hören zusammen" tritt multicult2.0 erstmals mit einem unverwechselbaren Gesicht werblich in Erscheinung und präsentiert sich mit einem Plakat und Flyern seiner Zielgruppe als das interkulturelle Web-Radio aus Berlin und Brandenburg.
Im Vorfeld startet multicult2.0 eine Aufkleber-Kampagne mit drei verschiedenen Slogans, die auf die programmatische Beziehung zwischen dem eingestellten radiomultikulti vom rbb und dem neuen, ehrenamtlich betriebenen Internetradio multicult2.0 hinweist.
Brigitta Gabrin, Geschäftsführung