Ein Mitarbeiter des Berliner Radiosenders "multicult.fm" enthüllte, dass ein Link von der Seite "Justiz in Sachsen" (http://www.justiz.sachsen.de) zu sensiblen persönlichen Daten des Landgerichts Dresden führte, die öffentlich zugänglich ins Netz gestellt waren.
Namen, Geburtsdaten, Ausweis- und Presseausweisnummern, sowie Telefonnummern und Anschriften von ca. 110 Journalisten waren dort aufgeführt; laut Recherche von Radio multicult.fm handelte es sich dabei um einen älteren Datenbestand von deutschen und internationalen Journalisten, die beim Landgericht Dresden akkreditiert waren.
Wie es zu der offensichtlich falschen Verlinkung kam und wie lange die Daten schon für jedermann zugänglich im Netz standen, entzog sich der Kenntnis des Pressesprechers und Vorsitzenden Richters im Landgericht Dresden, Ralf Högner. Er erklärte gegenüber Radio multicult.fm: "Wir untersuchen die Panne und können ihre Ursache derzeitig noch nicht feststellen, sicher können wir aber sagen, dass wir sie inzwischen beseitigt haben". (O-Ton lieferbar 0:40)
Alle bisher von Radio multicult.fm befragten, in der Personendatei aufgeführten Journalisten erklärten, niemals ihr Einverständnis zur Veröffentlichung ihrer persönlichen und- aufgrund ihrer Tätigkeit- hochsensiblen Daten gegeben zu haben.
Brigitta Gabrin, Chefredaktion